Inmitten ihrer außergewöhnlichen Erfolge in der Musikwelt, wo sie gerade sämtliche Rekorde bricht, hat Dua Lipa kürzlich das Trikot des FC Palermo getragen. Damit unterstützte sie nicht nur die Wiederbelebung des legendären Palermo-Sneakers von Puma, sondern setzte auch ein klares Signal für die Rosanero und die pulsierende Atmosphäre der Küstenhauptstadt Siziliens. Angesichts dieser faszinierenden Verbindung war es für uns ein unverzichtbarer Schritt, ein Interview mit ihr zu vereinbaren.
Pasta Rosanero: Frau Lipa, wir können es kaum glauben, dass Sie unserer Einladung nachgekommen sind. Wir freuen uns, dass Sie hier sind!
Dua Lipa: Aber sicher doch. Als ich das Wort Palermo gehört habe, war für mich die Sache gleich geritzt. Allerdings ist das Ding hier ganz schnell vorbei, solltet ihr mich noch einmal siezen. Ich bin Dua!
Pasta Rosanero: Sehr gerne, Dua! Magst du gleich schon einen Espresso? Du weißt ja, das ist der Name dieser Interview-Reihe.
Dua Lipa: Espresso? Was seid ihr, Anfänger? Ich trinke nur Caffè! (Sie macht dabei eine italienische Handgeste und wirkt unverhältnismäßig aggressiv.)
Pasta Rosanero: Ist schon unterwegs. Wir haben extra für heute eine Location ausgewählt, die eine besondere Röstung aus Palermo benutzt. Leider dürfen wir hier keine Werbung machen. Wir geben dir nachher aber gerne eine Packung mit, sollte er dir genauso gut schmecken, wie uns.
Dua Lipa: Das wäre toll. Ich bin zwar aus London, kann aber diesen ganzen Tee-Hype dort nicht nachvollziehen. Für mich ist das alles nur leicht aromatisiertes Wasser. Ich meine, wer denkt sich sowas aus?
Pasta Rosanero: Wir merken schon, wir verstehen uns. (Der Kellner serviert uns drei perfekt gebrühte, sehr dunkle, unglaublich wohlriechende Espressi und sieht uns dabei herablassend an – genau so muss es sein.)
Dua Lipa: Boah, der ist ja Hammer. Davon werde ich mir definitiv etwas mitnehmen. Ich hoffe, das war kein leeres Versprechen von euch.
Ernsthaft? Ist das die Art von Fragen, die ihr euch für heute überlegt habt? Ziemlich schwach für einen Fußball-Blog, findet ihr nicht?
Pasta Rosanero: Klaro! Lass uns gleich mit einer brennenden Frage starten. Du im FC-Palermo-Trikot, in einer sizilianischen Villa, mit den legendären Palermo-Sneakers von Puma an den Füßen – wie kam es dazu?
Dua Lipa: Ernsthaft? Ist das die Art von Fragen, die ihr euch für heute überlegt habt? Ziemlich schwach für einen Fußball-Blog, findet ihr nicht? Wie wäre es stattdessen mit der Frage: Wieso stehen die Rosanero derzeit auf Platz sechs der Tabelle und nicht auf Platz zwei? Oder wollt ihr lieber über Fotoshootings quatschen? Können wir gerne machen.
Pasta Rosanero: Du hast vollkommen recht. Lass uns über Fußball reden. Alles andere kann man ja auf dem Dua Lipa Instagram-Kanal nachlesen. Was hat deiner Meinung nach dazu geführt, dass wir aktuell trotz großer Ambitionen ein wenig abgeschlagen dastehen?
Dua Lipa: Geht doch. Also, für mich ist das einfache Mathematik. Wir haben in dieser Saison locker fünf Spiele, die wir eigentlich schon in der Tasche hatten, am Ende doch noch ohne Not aus der Hand gegeben. Nach Adam Riese hätten wir also knapp 15 Punkte mehr haben können, was der sichere Platz zwei hinter Parma gewesen wäre. So einfach ist das.
Pasta Rosanero: Wow, du scheinst die Spiele ja hautnah verfolgt zu haben!
Dua Lipa: Was denkt ihr denn? Ich höre jedes Wochenende die Konferenz auf Rai Radio. Da muss dann alles andere warten. Zu Hause sind schon alle unfassbar genervt von mir.
Ich sage immer scherzhaft, dass wir das BVB-Syndrom haben.
Pasta Rosanero: Was denkst du, woran es bisher gelegen hat, dass wir einige Spiele nicht gewinnen konnten?
Dua Lipa: Ich sage immer scherzhaft, dass wir das BVB-Syndrom haben. Wir haben (fast) alles, was man braucht, schaffen es aber immer wieder nicht, den Sack zuzumachen, selbst gegen vermeintlich schwächere Teams. Das kenne ich sonst nur von den Schwarz-Gelben.
Pasta Rosanero: Das ist interessant, dass du das sagst. Genau diesen Vergleich haben wir kürzlich auch gezogen. Was glaubst du, könnte uns in der jetzigen Situation helfen.
Dua Lipa: Darüber hatte ich gerade erst mit Jason Momoa beim letzten Heimspiel eine sehr hitzige Diskussion, bei der wir beide fast handgreiflich geworden wären. Wir waren sehr unterschiedlicher Meinung, in zwei Dingen waren wir uns aber einig: Wir brauchen Miroslav Klose auf der Trainerbank und Mike Frantz als Ruhepol im Mittelfeld. Für uns ganz klar das Ticket in die Serie A. Aber wer hört schon auf zwei fachfremde Künstler wie uns (sagt sie, während plötzlich ein Vibrationsalarm ertönt). Wenn man vom Teufel spricht! (Dua zeigt auf ihr Handydisplay, auf dem in Großbuchstaben der Name Aquaman zu lesen ist.) Euch ist hoffentlich klar, was passiert, wenn Jason Wind von dieser Aktion hier kriegt?
Pasta Rosanero: Wie meinst du das?
Dua Lipa: Der Typ wird euch nicht mehr in Ruhe lassen. Wenn es um den FC Palermo geht, dann brennen bei ihm sämtliche Sicherungen durch. Ich kann da jetzt auf keinen Fall rangehen. Lasst uns besser mit dem Interview weitermachen. Sind wir bald durch?
Er ist als Trainer wie geschaffen für uns. Zudem liegt er gerade auf dem silbernen Tablett, das muss man sich mal vorstellen.
Pasta Rosanero: Alles klar, wir sind gleich durch. Du hast vor Jasons Anruf Klose und Frantz ins Spiel gebracht. Beide sind ja im Saarland keine Unbekannten. Wie bist du auf die zwei aufmerksam geworden?
Dua Lipa: Nun ja, über Miro ist alles gesagt denke ich. Er ist als Trainer wie geschaffen für uns. Zudem liegt er gerade auf dem silbernen Tablett, das muss man sich mal vorstellen. Frantz hingegen ist jemand, den man einfach im Blick hat, wenn man – so wie ich – den saarländischen Fußball verfolgt. Ich beobachte ihn bereits seit seiner Zeit bei Borussia Neunkirchen, wo ich damals als Zehnjährige schon ein paar Spiele im Ellenfeldstadion gesehen habe. Gibt es dort mittlerweile eigentlich Flutlicht (muss dabei grinsen)?
Pasta Rosanero: Wer weiß, Miro ist ja – wie du richtig sagst – derzeit aktiv auf Vereinssuche, auch in Italien, und Frantz wäre nicht der erste, der noch einmal aus dem Ruhestand zurückkehrt. Wir würden es jedenfalls auch sehr begrüßen. (Der Kellner hat mittlerweile bemerkt, dass wir außer Espresso nichts bestellen und ist entsprechend angepisst.) Lass uns dir wenigstens eine musikalische Frage stellen, wenn du erlaubst: Was hältst du von der Musik, die man derzeit beim Stadionbesuch im Renzo zu hören kriegt?
Dua Lipa: Soll ich ehrlich sein? Italien hat so viele tolle Künstler im Repertoire. Von Lucio Battisti über Antonello Venditti bis hin zu Edoardo Bennato. Wo sind deren Nummern in der Halbzeit frage ich mich? Was das angeht, bin ich aber bereits im Austausch mit Dario (Anm. der Red. Dario Mirri – Präsident des FC Palermo). Wir entwickeln gemeinsam ein neues Moderations- und Musikkonzept fürs Stadion, das aus qualitativ hochwertiger italienischer Musik, gespickt mit ein paar saarländischen Gassenhauern, wie zum Beispiel von Nicole oder Schorsch Seitz besteht. Für die Moderation haben wir bereits erste Gespräche mit Amadeus geführt. Auch eine neue Vereinshymne soll es geben. Den einen oder anderen Dua Lipa Song wird man dabei sicher auch hören. Die Ideen dazu sind aber noch Top Secret. Ich bitte euch daher, das nicht an die große Glocke zu hängen. Schon allein deswegen, weil Ama eigentlich Inter-Fan ist. Das wird noch richtig Stress geben sage ich euch.
Ich denke aber, dass wir die nächste Saison auf einem souveränen Platz zwei abschließen und völlig stressfrei aufsteigen werden.
Pasta Rosanero: Das klingt sehr spannend. (Der Kellner bringt uns ungefragt die Rechnung – satte 5 Euro Coperto pro Person. Die Botschaft ist angekommen.) Dua, wir glauben, wir müssen hier langsam zum Ende kommen, auch wenn wir gefühlt noch 1.000 Fragen an dich hätten. Lass uns deshalb noch eine zentrale Frage zum Abschluss stellen: Schaffen wir es in dieser Saison noch in die Serie A?
Dua Lipa: Ein klares Nein. Ich will ehrlich sein: Ich sehe uns dort einfach derzeit noch nicht. Für die Serie A gäbe es neben dem Sportlichen einfach noch zu viele Dinge zu regeln. Da wäre zum Beispiel das undichte Tribünendach im Block D01 oder der tropfende Wasserhahn auf der Herrentoilette, der Jason bei jedem Heimspiel aufs Neue zur Weißglut bringt, um nur zwei Dinge zu nennen. Ich denke aber, dass wir die nächste Saison auf einem souveränen Platz zwei abschließen und völlig stressfrei aufsteigen werden.
Pasta Rosanero: Und dann sollten wir dieses Gespräch unbedingt fortsetzen.
Dua Lipa: Ja ja. Denkt ihr noch an meinen Caffè?
Pasta Rosanero: Aber natürlich. Vielen Dank für das Gespräch, Dua. Lass uns unbedingt in Kontakt bleiben.
Dua Lipa: Ich melde mich.